Mit der Sondengänger-App wird von verschiedenen an NFDI4Objects beteiligten Institutionen eine zentrale Infrastruktur entwickelt, welche die Zusammenarbeit von Denkmalbehörden mit ehrenamtlich Tätigen unterstützt. Es ist bereits übliche Praxis, dass Privatpersonen eine behördliche Genehmigung zum Sondeln erhalten. Die dabei gefundenen archäologischen Objekte müssen bei den zuständigen Behörden oder Ämtern unter Angabe der Funddaten wie auch des Fundortes gemeldet werden. Bislang erfolgt diese Meldung großteils auf analogen Wegen, so dass die Nachbearbeitung innerhalb der denkmalpflegenden Institutionen personell und zeitlich aufwendig ist. Ebenso kann eine gewisse Ungenauigkeit der Angabe der Fundorte nicht ausgeschlossen werden. Dies erschwert wiederum das Erkennen von archäologisch interessanten Fundorten.

Es ist geplant, dass mit der zu entwickelnden App die Sondengänger selbst unterstützt werden, indem der zurückgelegte Weg über den Einsatz von GNSS-Technologie nachvollziehbar ist, die Einordnung der Befundlage durch Fotodokumentation möglich und die Erstellung vergleichbarer, beschreibender Objektdaten durch die Laienforscher mittels integrierter Pflichtfelder erleichtert wird. Auf Seite der Denkmalbehörden wird die Erfassung der Kleinfunde in den Fachinformationssystemen erleichtert. Über standardisierte Schnittstellen werden die von den Sondlern generierten Daten zur Prüfung direkt übertragen. Die manuelle Erfassung entfällt. Durch die weitere Anreicherung mit Metadaten werden die Funde auch der wissenschaftlichen Community Verfügung gestellt und nachhaltig nutzbar.