Standards und Praktiken: Partizipativ und kollaborativ erarbeitet und in den NFDI4Objects Commons dokumentiert
Zu den im Antrag formulierten, übergeordneten Zielen von NFDI4Objects gehören:
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Standards einführen, angleichen und erweitern
- „to implement, align and expand standards“
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Sicherstellung einer kooperativen Governance und Nachhaltigkeit
- „to assure collaborative governance and sustainability“
Mit diesen Zielsetzungen berücksichtigt das Konsortium eines der wichtigsten Ergebnisse der antragsvorbereitenden Umfrage in der Community:
In einem Freitextfeld konnten Wünsche geäußert werden, welche Herausforderungen im Forschungsdatenmanagement vordringlich gelöst werden sollten. Die nach Kategorien klassifizierte Auswertung ergab mit großem Abstand eine Priorität:
Standards (Frequenz > 60%)
Für die gemeinsame und community-getriebene Festlegung von Standards hat sich NFDI4Objects klare Regeln und Prozesse gegeben. Ergebnisse dieser vom Konsortium unterstützten und immer transparent organisierten Aktivitäten sind in den NFDI4Objects Commons abgelegt.
Der Begriff Commons
Der Begriff Commons bezeichnet Ressourcen (im digitalen Umfeld Code, Daten und Wissen), “die aus selbstorganisierten Prozessen des gemeinsamen bedürfnisorientierten Produzierens, Verwaltens, Pflegens und/oder Nutzens (Commoning) hervorgehen”.
Der deutschsprachige Begriff für Commons wäre Wissens-Allmende; er ist allerdings wenig gebräuchlich, weshalb wir die englischsprachige Bezeichnung auch im Deutschen verwenden.
Die Commons sind also eine Sammlung und Aggregation des in NFDI4Objects gesammelten und erzeugten Wissens. Der Zugriff erfolgt über einen Katalog, der sowohl für Menschen als auch für Maschinen lesbar ist. Dieser Katalog verweist auf persistente URLs in den Repositorien, wo die Dokumente dauerhaft abgelegt sind.
Aufbau der Commons
Während der initialen Konsortial-Arbeit ist den Commons ein Inkubator vorgeschaltet, in dem vorhandene Materialien gesammelt werden, die bei der Erarbeitung der Commons unterstützen.
Damit bieten die Commons einen beständig aktualisierten Zugang zu den Ergebnissen der Arbeit des Konsortiums. Auf dem Weg vom Vorschlag zum Bestandteil der Commons durchlaufen die Ressourcen einen partizipativen und kollaborativen Prozess zur Standardisierung, in dem die Community Cluster und Temporären Arbeitsgruppen eine zentrale Rolle spielen. Das Wissen der Community wird so in die Standards des Konsortiums überführt.
Die Commons sind damit ein zentraler Baustein für die Arbeit des Konsortiums. Sie repräsentieren die Vorschläge, Empfehlungen und Standards unserer Community und dokumentieren so Best Practices, technische Beschreibungen, offene Lehr- und Lernmaterialien und Empfehlungen für die Entwicklung von Diensten.
Alle Ressourcen, die in den Commons nachgewiesen werden, sind lebende Dokumente und Datenbestände, die über festgeschriebene, partizipative und kollaborative Prozesse fortgeschrieben werden können.