NFDI4Objects bietet Dienste, Prozesse, Hilfe und Training an, um das Forschungsdatenmanagement des materiellen Erbes aus mehr als 3 Millionen Jahren Menschheitsgeschichte zunehmend den FAIR-Kritierien entsprechend zu gestalten und so für die Forschung besser und langfristig nutzbar zu machen.

Die Erforschung dieses materiellen Erbes erfolgt mittels interdisziplinärer Analyse von Menschen geschaffenen Objekten. Diese Objekte sind eingebettet in vielgestaltige Kontexte, welche wiederum eine komplexe Biografie eines jeden Objektes ergeben. Diese Lebensgeschichten eines jeden Objekts möchte NFDI4Objects mithilfe der am Datenlebenszyklus und den FAIR-Prinzipien entsprechenden Objektbiografie abbilden. Die Lebenszyklusstadien eines einzelnen Objekts (Fund, Dokumentation, Bergung, Rekonstruktion, Sammlung und Analyse) werden durch die Objektbiografie abbildbar. Dadurch wird unser materielles Erbe immer neu interpretier-, erforsch- und erfahrbar gemacht.

![Regal mit Schädeln der Digitalen Abgusssammlung der Stiftung Neanderthalmuseum.](/assets/img/nm0304_abguss-sammlung.jpg “Digitale Abgussammlung.”)
© Stiftung Neanderthal Museum

Unser Arbeitsprogramm

Wie das Beispiel der Objektbiografie verdeutlicht, ist archäologische Forschung datenintensiv. Daher verfügen Universitäten, Denkmalschutzbehörden und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen entweder über eigene Speicherressourcen, nutzen staatliche oder regionale Rechenzentren oder eine Kombination aus beiden. Unsere Community ist gekennzeichnet durch einen breiten Fachdiskurs zur Verbindung dieser Systeme über Standardprotokolle und -dienste und verknüpft sie mit anderen Wissenschaftsdomänen. Da viele dieser Implementierungen auf Schlüsseltechnologien freier Software und offener Spezifikationen basieren, ergibt sich ein hohes Potenzial für die Integration bestehender, aber noch nicht interoperabler Repositorien.

![Mitarbeiterin vor einem Bildschirm mit Digitalmikroskop im Hintergrund.](/assets/img/asm02.jpg “Objekt- und Materialanalyse mit hochauflösendem Digitalmikroskop.”)
© H. Wendling, Archäologische Staatsammlung

Das Arbeitsprogramm von NFDI4Objects orientiert sich an den festgestellten Bedarfen unserer Community. Unsere einzelnen Task Areas sind thematisch an den verschiedenen Datenarten ausgerichtet und erarbeiten Lösungen für die Herausforderungen des Forschungsdatenmanagements im Bereich des materiellen Erbes.

![Drei Seepferdchen, eins davon in einer Hand zur genaueren Betrachtung liegen auf einer Fläche.](/assets/img/seepferdchen_sammlungseingang_foto_k.-fuhrmann_landesmuseum-natur-und-mensch-oldenburg.jpg “Über ein Citizen Science Projekt finden Seepferdchen Eingang in die Sammlung des Landesmuseums Natur und Mensch Oldenburg.”)
© Kay Fuhrmann, Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg

Maßnahmen und Aufgaben

Das Arbeitsprogramm von NFDI4Objects gliedert sich den Vorgaben der DFG gemäß in Aufgabenbereiche (Task Areas), die sich aus verschiedenen Maßnahmen (Measures) zusammensetzen. Die Maßnahmen (Measures) sind in NFDI4Objects wiederum untergliedert in Einzelaufgaben (Tasks). Die Measures und Tasks der einzelnen Task Areas sind im Antrag beschrieben. Da nicht die gesamte beantragte Summe bewilligt werden konnte, musste das Arbeitsprogramm in der Startphase der Arbeit von NFDI4Objects für die Ausfertigung des Kooperations- und Weiterleitungsvertrags der Konsortialpartner angepasst werden. Die Measures und Tasks der ersten Förderphase von NFDI4Objects (2023 bis 2028) sind nachfolgend aufgelistet und den jeweiligen Task Areas zugeordnet. (M steht für Measure, T steht für Task jeweils.)

![Grafik mit Symbolbildern zu Zielen des Konsortiums: Integration und Migration von Altdaten, Förderung der Professionalisierung und Qualifizierung, Bereitstellung FAIRer Daten(-dienste), Breites Dienste-Angebot für Community, Datengestützte Vernetzung der Wissenschaft und Langzeitarchivierung](/assets/img/n4o_goals_allg_poster_02.jpg “Ziele des Konsortiums”)
© Kai-Christian Bruhn, CC-BY-ND 4.0

Task Area 1: Documentation

  • M1.1 Felddaten: Prozesse und Standards

    • T1.1.1 Katalogisierung und Bewertung bestehender Standards und Werkzeuge für Felddaten
    • T1.1.2 Entwicklung und Harmonisierung von Standards für archäologische Prospektion, Ausgrabungen und Feldbegehungen
    • T1.1.3 Harmonisierung, Entwicklung und Sicherstellung der Interoperabilität von Datenerfassungswerkzeugen
    • T1.1.4 Analyse der Anforderungen an Standards und Dienstleistungen für die historische Bauforschung
  • M1.2 Fernerkundung und Sensordaten: Prozesse und Standards

    • T1.2.1 Katalogisierung und Bewertung bestehender Standards und Werkzeuge für die Fernerkundung und Sensortechnologie
    • T1.2.2 Entwicklung und Harmonisierung von Standards für die Fernerkundung und Sensortechnologie
    • T1.2.3 Harmonisierung und Sicherstellung der Interoperabilität von Verarbeitungssoftware für die Fernerkundung und Sensortechnologie
  • M1.3 Georeferenzierte 3D-Daten: Prozesse und Standards

    • T1.3.1 Katalogisierung und Bewertung bestehender Standards und Tools für 3D-Daten
    • T1.3.2 Entwicklung und Harmonisierung von Standards für die Erfassung, Dokumentation und Verarbeitung kontextbezogener 3D-Daten
    • T1.3.3 Bewertung und Entwicklung von Tools zur Generierung und Produktion von 3D-Daten
  • M1.4 Räumlich-zeitliche Daten: Prozesse und Standards

    • T1.4.1 Katalogisierung und Bewertung bestehender Standards und Werkzeuge für chronologische Konzepte und Geodaten
    • T1.4.2 Entwicklung und Harmonisierung von Standards für die Erfassung, Dokumentation und Verarbeitung komplexer Geodaten
    • T1.4.3 Bewertung und Entwicklung von Werkzeugen zur Integration chronologischer Konzepte und Geodaten
  • M1.5 Verbesserung der Nachhaltigkeit von Altdaten

    • T1.5.1 Definition von archivierbaren und erhaltenswerten Daten in einem Kriterienkatalog
    • T1.5.2 Definition von Strategien zur Umwandlung nicht gültiger, proprietärer und unzureichend dokumentierter Daten in erhaltenswerte Daten
  • M1.6 Harmonisierung und Kartierung TA-spezifischer Normdateien

    • T1.6.1 Katalogisierung und Systematisierung bestehender Normdateien
    • T1.6.2 Kartierung der einzelnen Normdateien
    • T1.6.3 Entwicklung und Bereitstellung von Normdateien

Task Area 2: Collecting

  • M2.1 Dateninteroperabilität und -austausch für die Sammlungsforschung

    • T2.1.1 Definition verschiedener Datenzugriffs- und Berechtigungsstufen zur Erfüllung rechtlicher, ethischer oder forschungsstrategischer Anforderungen in verschiedenen Sammlungsforschungsbereichen
    • T2.1.2 Verbesserung und Umsetzung von TA-spezifischen Standards, erforderlichen Metadatenfeldern und Spezifikationen für Sammlungsverwaltungssysteme und bereichsspezifische Forschungssammlungen
    • T2.1.3 Verbesserung und Umsetzung von TA-spezifischen Standards und Spezifikationen zur Verbesserung der Integration verteilter Systeme für Forschungssammlungen in domänenspezifische Objektdaten-Hubs
    • T2.1.4 Verbesserung und Umsetzung von TA-spezifischen Standards für Forschungssammlungen und Provenienzforschung zur Verbesserung der Integration verteilter Systeme für Forschungssammlungen in große und Objektsammlungs-Verbundsysteme
    • T2.1.5 Erstellung und Festlegung von TA-spezifischen Standards und Spezifikationen für RDM in der Provenienzforschung
  • M2.2 Datenstandardisierung und Wissensmodellierung für die Sammlungsforschung

    • T2.2.1 Katalogisierung und semantische Ausrichtung bestehender Normdateien, gemeinschaftsbasierter Vokabulare und Ontologien in Forschungssammlungen
    • T2.2.2 Erstellung und Entwicklung interoperabler Normdateien, gemeinschaftsbasierter Vokabulare und Ontologien für Forschungssammlungen sowie für große und Sammlungsverbundsysteme
    • T2.2.3 Erstellung und Entwicklung interoperabler Normdateien und gemeinschaftsbasierter Vokabulare für Forschungssammlungen und Provenienzforschung
    • T2.2.4 Erstellung und Umsetzung von TA-spezifischen Standards, Schnittstellen und domänenspezifischen Aspekten der Wissensmodellierung in Forschungssammlungen und Provenienzforschung
  • M2.3 Dienste und Tools für die Sammlungsforschung

    • T2.3.1 Katalogisierung bestehender Dienste und Tools für die FAIRifizierung von Forschungssammlungen und Provenienzforschung
    • T2.3.2 Implementierung und Verbesserung von FAIRification-Tools für Aspekte der domänenspezifischen Wissensmodellierung in der Sammlungsforschung
    • T2.3.3 Implementierung und Verbesserung von FAIRification-Tools für die Verwaltung der Datenqualität und semantischer Angleichungen in Normdateien und gemeinschaftsbasierten Vokabularen für Forschungssammlungen und Provenienzforschung
    • T2.3.4 Implementierung und Verbesserung von FAIRification-Tools für das Auffinden von Objekten in verteilten Forschungssammlungen und domänenspezifischen Objektdaten-Hubs

Task Area 3: Analytics and Experiments

  • M3.1 Datenmodelle und Schnittstellen: Entwicklung, Kuratierung und Verbesserung

    • T3.1.1 Erstellung von Metathesauri für Analytik und Experimente
    • T3.1.2 Verbesserung von In-silicio-Analysewerkzeugen, Laboren und Repositorien sowie bewährter Verfahren
    • T3.1.3 Entwicklung generischer Datenstrukturen, Modelle und Werkzeuge für Labor-/Experimentprotokolle
    • T3.1.4 Harmonisierung bestehender Metadatenmodelle
    • T3.1.5 Identifizierung und Verknüpfung bestehender Datenarchive
    • T3.1.6 Erstellung eines Online-Datendienstes, eines Helpdesks und grundlegender Tools
  • M3.2 Von der Geoarchäologie zum Artefakt: prozessbezogene Archäometrie und Materialwissenschaften

    • T3.2.1 Vergleich bestehender Forschungsarchive und Erstellung der Spezifikation für einen übergreifenden Forschungsdienst Georesources in Human History (GeoHist)
    • T3.2.2 Entwicklung eines Online-Repositoriums für Landschaften, Böden und Mineralvorkommen
    • T3.2.3 Analyse der Anforderungen an ein Online-Repositorium für Metalle unter Einbeziehung bestehender Repositorien
    • T3.2.4 Analyse der Anforderungen an ein Online-Repositorium für Glas unter Einbeziehung bestehender Repositorien
    • T3.2.5 Analyse der Anforderungen an ein Online-Repositorium für Keramik unter Einbeziehung bestehender Repositorien
    • T3.2.6 Analyse der Anforderungen an ein Online-Repository für Blei-Isotope und deren Provenienz unter Einbeziehung bestehender Repositorien
    • T3.2.7 Bewertung und Sicherstellung der Interoperabilität auf der Grundlage von Beispieldatensätzen (siehe TRAIL 3.5) und denen anderer NFDI-Konsortien
  • M3.3 Menschen, Pflanzen und Tiere als Akteure und Ressourcen

    • T3.3.1 Entwicklung eines Online-Forschungsdienstes ArboDAT+
    • T3.3.2 Werkzeuge und Repositorien für Saatgut/Früchte/Makrobotanik in den Dienst ArboDat+ integrieren. (ArchbotLit und ArboDAT)
    • T3.3.3 OssoBook (SAPM/SNSB München) in das online Diensteportfolio von NFDI4Objects integrieren
    • T3.3.4 Entwicklung eines Online-Forschungsdienstes Archaeogenetics, basierend auf Poseidon
    • T3.3.5 Bewertung und Sicherstellung der Interoperabilität zwischen diesen Diensten und denen anderer NFDI-Konsortien
  • M3.4 Experimente, Rekonstruktion, Replikation und Reproduktion

    • T3.4.1 Entwicklung eines Online-Repositoriums für Experimente und Replikationen
    • T3.4.2 Entwicklung eines Online-Repositoriums für Gebrauchsspurenanalyse
    • T3.4.3 Bewertung und Sicherstellung der Interoperabilität zwischen diesen Diensten und denen anderer NFDI-Konsortien
  • M3.5 Beitrag und Koordination der Commons

    • T3.5.1 Aufbau einer Gemeinschaft
    • T3.5.2 Schaffung einer gemeinsamen Grundlage: Standards, Protokolle und Richtlinien für die wissenschaftlich fundierte Archäologie (siehe DiS, AEST in M3.1)
    • T3.5.3 Entwicklung und Erprobung von Schulungskonzepten
    • T3.5.4 Aktive Vermittlung zwischen CCs: Wissenschaft trifft auf Öffentlichkeit
    • T3.5.5 Ermöglichung der internen Koordination und des Wissenstransfers innerhalb des Konsortiums
    • T3.5.6 Entwicklung bedarfsorientierter Betriebsmodelle für Dienstleistungen in TA3

Task Area 4: Protecting

  • M4.1 Schnittstellen und Standards für die Verfügbarkeit von Daten zu Denkmälern und Restaurierungen

    • T4.1.1 Evaluierung von Standards und Schnittstellen für den Austausch von Daten zu Denkmälern, Stätten, Objekten und Schutzmaßnahmen
    • T4.1.2 Definition von Informationszugriffsebenen
    • T4.1.3 Entwicklung eines Standards und einer Schnittstelle für Stätten- und Denkmaldaten
    • T4.1.4 Entwicklung eines Standards und einer Schnittstelle für Daten im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Verwaltung des Kulturerbes
    • T4.1.5 Entwicklung eines Standards und einer Schnittstelle für Daten im Zusammenhang mit dem Schutzstatus/der Rechtswirkung
    • T4.1.6 Entwicklung einer Ontologie für Konservierungs- und Restaurierungsprozesse und historische/prähistorische Herstellungs-/Produktionstechniken
    • T4.1.7 Entwicklung und Implementierung von Schnittstellen für Konservierungs- und Restaurierungsprozesse
    • T4.1.8 Entwicklung eines Standards/einer Schnittstelle für Daten von Ehrenamtlichen im Denkmalschutz (citizen science)
  • M4.2 Kartierung von gemeinschaftsbasierten Vokabularen und Ontologien im Zusammenhang mit Denkmälern und Restaurierung

    • T4.2.1 Katalogisierung bestehender Normdaten, gemeinschaftsbasierter Vokabulare und Ontologien
    • T4.2.2 Zuordnung bestehender Normdaten und gemeinschaftsbasierter Vokabulare zu Chronologie und Datierung
    • T4.2.3 Kartierung bestehender Normdaten und gemeinschaftsbasierter Vokabulare für die Adressierung (Maßnahmen in) Denkmälern und Stätten
    • T4.2.4 Kartierung bestehender gemeinschaftsbasierter Vokabulare zum Schutzstatus und seinen rechtlichen Auswirkungen
    • T4.2.5 Kartierung bestehender Normdaten und gemeinschaftsbasierter Vokabulare zu Konservierungs-, Restaurierungs- und Produktionsmaterialien sowie zu Methoden und Erhaltungszustand
    • T4.2.6 Erstellung neuer und Kartierung bestehender Normdaten und gemeinschaftsbasierter Vokabulare zu historischen/prähistorischen Herstellungs- und Produktionstechniken
    • T4.2.7 Erstellung und Entwicklung interoperabler Normdaten, gemeinschaftsbasierter Vokabulare und Ontologien für Denkmäler und die Konservierungswissenschaft sowie für Systeme für Groß- und Sammlungsverbände
  • M4.3 Spezifizierung webbasierter (Geo-)Dienste für denkmal- und restaurierungsbezogene Daten

    • T4.3.1 Bewertung bestehender Online-Datendienste und FAIRification-Tools für Stätten/Kulturerbeobjekte, Schutzgebiete, Maßnahmen und Daten zu Objekten und Restaurierung
    • T4.3.2 Entwicklung eines gemeinsamen (Geo-)Datendienstes für Daten zu Stätten und Baudenkmälern
    • T4.3.3 Entwicklung eines gemeinsamen (Geo-)Datendienstes für Daten, die sich aus den Measures von Task Area 4 ergeben
    • T4.3.4 Entwicklung eines gemeinsamen (Geo-)Datendienstes für Daten zum Denkmalschutzstatus und den sich daraus ergebenen Auswirkungen
    • T4.3.5 Entwicklung eines gemeinsamen (Geo-)Datendienstes für Daten aus ehrenamtlicher Denkmalpflege (citizen science)
    • T4.3.6 Entwicklung eines interaktiven webbasierten FAIRification-Tools für Wissensmanagement für Konservierungs- und Restaurierungsprozesse und historische/prähistorische Herstellungs-/Produktionstechniken
  • M4.4 Beitrag und Koordination der Commons

    • T4.4.1 Aufbau von Gemeinschaften, Vermittlung und Unterstützung von CCs und TWGs
    • T4.4.2 Schaffung einer gemeinsamen Grundlage: Dienstleistungen für Denkmäler und konservierungsbezogene Daten
    • T4.4.3 Entwicklung und Erprobung von Schulungskonzepten
    • T4.4.4 Ermöglichung der internen Koordination des Konsortiums und des Wissenstransfers

Task Area 5: Storage, Access and Dissemination

  • M5.1 Bereitstellung von Diensten für fachspezifische Langzeitarchivierung (LZA) (IANUS, baureka.online) einschließlich Bereitstellung von Tools zur Erstellung von Datenmanagementplänen (RDMO) und bedarfsgerechte Entwicklung/Skalierung dieser Dienste

    • T5.1.1 Bereitstellung von Kerndiensten für fachspezifische LZA (IANUS, baureka.online) und bedarfsgerechte Entwicklung/Skalierung dieser Dienste
    • T5.1.2 Dokumentation bestehender LZA-Schnittstellen für die spätere Nutzung etablierter Analyse- und Dokumentationssoftware
    • T5.1.3 Identifizierung fehlender LZA-Schnittstellen zur Definition technischer Spezifikationen, Eigenschaften und Archivierungsformate für bestimmte Datentypen, Formate und Ursprungskontexte
    • T5.1.4 Implementierung, Test und Anpassung neuer LZA-Schnittstellen in Datenerfassungssystemen (ADABweb, iDAI.field, ArchaeoDocs, Goobi, KuniWeb) und Repositorien (DAM)
    • T5.1.5 Implementierung neuer LZA-Schnittstellen in Archivsystemen (IANUS, baureka.online)
    • T5.1.6 Entwicklung spezifischer LZA-Schnittstellen für Long-Tail-/Altdaten
    • T5.1.7 Integration und Weiterentwicklung der IANUS-IT-Empfehlungen
  • M5.2 Qualitätssicherung der NFDI4Objects-Daten durch Kuratierung und Validierung

    • T5.2.1 Entwicklung eines Katalogs mit technischen, formalen und inhaltlichen Kriterien und Schlüsseleigenschaften für objektbezogene qualitative Daten und Metadaten, der den den FAIR-Prinzipien entspricht
    • T5.2.2 Entwicklung von Tools zur Unterstützung eines (teil-)automatisierten Datenvalidierungsprozesses auf der Grundlage der Kriterien in T5.2.1
  • M5.3 IT-Dienste für Normdaten und Metadaten aus TA1–4

    • T5.3.1 Betreiben von DANTE als zentralen Dienst für die Bereitstellung von Normdaten und Vokabularen aus TA1–4 und Anpassung dieser Daten, um neue fachspezifische Vokabulare und Funktionalitäten zu integrieren
    • T5.3.2 Beitreiben und Weiterentwicklung vorhandener Softwarelösungen zur standardisierten Erfassung und Pflege von Metadaten (kuniweb, Goobi, ADABweb, ArchaeoDox, iDAI.field)
  • M5.4 Discovery-System als zentraler Zugangspunkt für fachspezifische Informationen

    • T5.4.1 Erstellung eines Konzepts für das Discovery-System und die Verarbeitung der gesammelten Metadaten
    • T5.4.2 Entwicklung eines technischen Backends für das in T5.4.1 entwickelte Konzept
    • T5.4.3 Anreicherung der Daten aus dem Metadatenindex durch automatische Erkennung benannter Entitäten und Bereitstellung in einem Webdienst
    • T5.4.4 Entwicklung eines Frontends für die Suche und den Abruf für die Website und einer App für mobile Geräte
  • M5.5 Bereitstellung und Vernetzung von NFDI4Objects-Daten

    • T5.5.1 Analyse der bestehenden PID-Systeme/-Dienste (z. B. auf Granularität), Formulierung von Best Practices und Entwicklung eines objektspezifischen PID-Konzepts
    • T5.5.2 Bereitstellung von Kerndiensten für spezialisierte, integrierte digitale Publikationen (Propylaeum, AV-Portal, KuLaDig) und Beratungsdienste für die Fachgemeinschaft (Second-Level-Helpdesk)
  • M5.6 Beitrag und Koordination der Commons

    • T5.6.1 Koordinierung des Arbeitstreffens zur Genehmigung und Veröffentlichung von White- und Blue-Papers zu den NFDI4Objects Commons mit TA7
    • T5.6.2 Koordinierung der Entwicklung von Kerndiensten in Absprache mit TA7
    • T5.6.3 Koordinierung und Qualitätssicherung für standardisierte Vokabulare von TA1–4 in Absprache mit TA7
    • T5.6.4 Koordinierung des Second-Level-Helpdesks für TA5-Dienste in Absprache mit TA7
    • T5.6.5 Koordinierung der Zusammenarbeit mit Diensten, die nicht innerhalb von NFDI4Objects entwickelt wurden, aber von NFDI4Objects genutzt werden (z. B. AV-Portal), in Absprache mit TA7
    • T5.6.6 Ermöglichung von Engagement und Wissenstransfer in der Gemeinschaft durch Clusterdiskussionen und Gemeinschaftsaktivitäten, koordiniert von TA7

Task Area 6: Qualification, Integration and Harmonisation

  • M6.1 Datenkompetenzen: Voraussetzungen schaffen

    • T6.1.1 Erstellung eines systematischen Katalogs bestehender Kurse und Ausbildungsprogramme
    • T6.1.2 Definition eines vielschichtigen Kompetenzrahmens
    • T6.1.3 Ableitung von Qualifikationsprofilen
  • M6.2 Qualifizierung: Erfüllung aller Bedürfnisse der Gemeinschaft

    • T6.2.1 Erstellung und Verbreitung von Open Educational Ressources (OER)
    • T6.2.2 Durchführung von Qualifizierungs- und Schulungsveranstaltungen
    • T6.2.3 Wissensaustausch zwischen FDM-Fachleuten
  • M6.3 Verbesserung der Integration und Harmonisierung von NFDI4Objects-Daten

    • T6.3.1 Erstellung eines Verzeichnisses der in den TA 1–4 verwendeten Daten- und Metadatenformate und -standards
    • T6.3.2 Erstellung eines Verzeichnisses der in TA1–4 verwendeten Normdateien, Ontologien und gemeinschaftsbasierten Vokabulare
    • T6.3.3 Kernanforderungen für Objektdaten und bewährte Verfahren definieren
    • T6.3.4 Zuordnungen von Metadaten, Ontologien und Vokabularen vorschlagen
  • M6.4 Objekte im Kontext: Modellierung des interdisziplinären Forschungszyklus zu Objekten

    • T6.4.1 Erstellung eines Überblicks über bestehende Ansätze zur Modellierung von Objekten mit der Spezifikation “Web Ontology Language (OWL)”
    • T6.4.2 NFDI4Objects-Kernontologie entwerfen
    • T6.4.3 Entwurf von Abfragemustern, um interdisziplinäre Forschung durch einfache und maßgeschneiderte Abfragen zu ermöglichen
    • T6.4.4 Implementierung des Prototyps der NFDI4Objects-Kernontologie
    • M6.5 Beitrag und Koordination von NFDI4Objects Commons
    • T6.5.1 Aufbau einer Community und Unterstützung von CCs und TWGs
    • T6.5.2 Entwicklung und Pilotierung von Schulungskonzepten
    • T6.5.3 Koordinierung des Wissenstransfers zwischen den Vokabularen der Konsortien

Task Area 7: Support and Coordination

  • M7.1 Administrative Koordination

    • T7.1.1 Entwicklung eines virtuellen Arbeitsbereichs und Besetzung eines funktionierenden Coordination Office für NFDI4Objects an der Hauptantragstellerinstitution
    • T7.1.2 Koordinierung und Kontrolle der Finanzströme, des Vertragsmanagements und der Berichterstattung
    • T7.1.3 Gewährleistung von Diversität und Geschlechtergleichgewicht unter den Mitarbeitern des Konsortiums und den Rollen in Community Clustern, Advisory Board und General Assembly
    • T7.1.4 Strukturen für den Austausch über Querschnittsthemen und deren Spezifikation mit anderen Konsortien und Sektionen im NFDI e.V. schaffen
    • T7.1.5 Integrierte Öffentlichkeitsarbeit für NFDI4Objects umsetzen, einschließlich Corporate Design und gezielter Werbung über geeignete Kommunikationskanäle und Teilnahme an Veranstaltungen, um NFDI-Inhalte in der Fachwelt bekannt zu machen
    • T7.1.6 Anreizsysteme für die Nutzung von NFDI4Objects-Diensten und NFDI-Richtlinien entwerfen und umsetzen, um den kulturellen Wandel im Bereich FDM zu fördern (Auswahlverfahren und Kriterien für die Vergabe von Flex Funds in M7.1)
    • T7.1.7 Die interne Evaluierung des NFDI4Objects-Programms im dritten Jahr verwalten, um die Arbeit des Konsortiums zu optimieren (siehe Abschnitt 3.1)
  • M7.2 NFDI4Objects Helpdesk und Website

    • T7.2.1 Konzeption, Entwicklung und Umsetzung einer offenen NFDI4Objects-Website mit einem zentralen Helpdesk
    • T7.2.2 Einrichtung eines Workflows zur Erfassung und Konsolidierung von Community- und Benutzeranfragen an den zentralen Helpdesk und Bereitstellung dieser für die gesamte Community
    • T7.2.3 Implementierung des Helpdesks, der der NFDI4Objects-Community Beratung und Unterstützung in Bezug auf RDM bietet
    • T7.2.4 Beratung zu rechtlichen Aufgaben, unterstützt durch die Rechtsabteilungen der mitantragstellenden Institutionen (und die anderer Konsortien, z. B. NFDI4Culture, NFDI4Earth, FAIRAgro) und zu technischen Implementierungen für Software zur automatischen Extraktion von Lizenz-, Rechts- und Herkunftsinformationen
    • T7.2.5 Überwachung und Bewertung der Benutzeraktivitäten im Helpdesk und Bewertung des Lernfortschritts durch regelmäßige Umfragen in der Gemeinschaft
  • M7.3 Governance-Prozesse und NFDI4Objects Commons

    • T7.3.1 Koordinierung von Koordinierungsausschüssen und Arbeitsgruppen, um der Gemeinschaft niedrigschwellige Treffen anzubieten
    • T7.3.2 Definition von Inhaltskriterien für NFDI4Objects Commons als Regulierungsrahmen für die Arbeit des Konsortiums
    • T7.3.3 Leitung und Überwachung der Entwicklung ethischer Richtlinien zur Einhaltung der FAIR- und CARE-Grundsätze als Beitrag zu den NFDI4Objects Commons, der für die gesamte NFDI von Nutzen ist
    • T7.3.4 Entwicklung eines Commons-Bereichs auf der NFDI4Objects-Website
    • T7.3.5 Unterstützung des Workflows und der Implementierung von Commons-Dokumenten
  • M7.4 Service-Integration und -Überwachung

    • T7.4.1 Einrichtung transparenter und gemeinschaftsbasierter Prozesse zur Identifizierung von Konflikten zwischen verschiedenen NFDI4Objects-Diensten und -Produkten
    • T7.4.2 Entwicklung von Prozessen und Richtlinien für eine redundanzfreie und nachhaltige Systemintegration (Software, Formate, Schnittstellen)
    • T7.4.3 Verwaltung des Workflows für die Integration neuer Beiträge und Dienste in NFDI4Objects
    • T7.4.4 Unterstützung von Entscheidungsprozessen und der technischen Umsetzung von Best-Practice- und Entwicklungsmodellen
    • T7.4.5 Sicherstellung der Schnittstellenkompatibilität für technische Konvergenz und nachhaltige Strukturen
![Münze wird festgehalten und mit einem technischen Gerät untersucht.](/assets/img/bild-beprobung1.jpg “Beprobung einer Münzimitation des 3. Jhs. n. Chr. im Rahmen eines Heidelberger Forschungsprojekts.”)
© Zentrum für Altertumswissenschaften/ Universität Heidelberg, CC-BY-SA 4.0

Community Cluster

Eine von uns durchgeführte Bedarfsanalyse vor Projektstart innerhalb der Forschungscommunity hat ergeben, dass das Forschungsdatenmanagement Gespräche und Lösungen über etablierte Fachcommunities hinaus erfordert. Um gemeinsame Interessen beim Forschungsdatenmanagement zu bündeln, wurden die Community Cluster gegründet. Die Community Cluster setzen sich aus Mitgliedern des Konsortiums, externen Spezialist:innen und weiteren interessierten Personen, unabhängig von ihrem Status bei NFDI4Objects, zusammen. Sie treffen sich regelmäßig zumeist in digitaler Form, dokumentieren ihre Arbeitsergebnisse, regen Temporary Working Groups an beteiligen sich am Verfassen von Dokumenten für NFDI4Objects-Commons. Aufgrund ihrer Zusammensetzung sind die Community Cluster ein Schlüssel, um langfristig und effektiv den Herausforderungen des Forschungsdatenmanagements zu begegnen und gleichzeitig immer nah an den Bedarfen der Community zu bleiben.

![Menschen im Hintergrund einer Grabung, vorn untersucht eine Mitarbeiterin den Grabungsort](/assets/img/grabungkapellenberg_vorrath_2.jpg “Bei Grabungen am Kapellenberg bei Hofheim am Taunus entdeckten Archäologen vermutlich ein jungsteinzeitliches Grubenhaus. In der Mitte des Bildes sieht man den Eingangsbereich.”)
© Stadt Hofheim / Jonathan Vorrath

Temporäre Arbeitsgruppen (Temporary Working Groups)

Die Temporary Working Groups (TWGs) in NFDI4Objects bearbeiten spezifische und klar definierte Aufgaben über einen begrenzten Zeitraum. Sie sollen die Entwicklung von Standards und Spezifikationen vorantreiben und werden entlang thematischer Linien entwickelt.

Die Gründung einer TWG kann aufgrund der Bedarfe der Community und/oder einer Task Area initiiert werden. Sie erlauben dadurch einerseits die Umsetzung des Arbeitsprogramms der Task Areas und ermöglichen den Community-Clustern andererseits, eigene Initiativen zu starten, die noch nicht durch das Arbeitsprogramm des Konsortiums abgedeckt sind.

Die Bildung einer TWG muss von mindestens einem Co-Applicant vorgeschlagen werden. Die Mitglieder einer TWG werden vom Sprecher nach einem Beteiligungsaufruf ernannt. Eine TWG wird aufgelöst, sobald die Ziele der Initiative erreicht sind, wenn sie sich mit einer anderen TWG zusammenschließt oder wenn sie inaktiv geworden ist.

Eine Übersicht aller Temporary Working Groups finden Sie im Portal.

![Mitarbeiterin fotografiert kleine Tier-Statuette](/assets/img/asm17a.jpg “Die exakte fotographische Objektdokumentation erfolgt mit modernster Digitaltechnik.”)
© Archäologische Staatssammlung, H. Wendling

TRAILs

TRAILs (Task Related Activities for Implementation and Launch of Services) sind die Pilotprojekte in NFDI4Objects. An diesen Pilots sind verschiedene Einrichtungen beteiligt, die über eine feste Laufzeit Gelder von NFDI4Objects für ein klar definiertes Forschungsziel erhalten. Ziel der TRAILs in NFDI4Objects ist es, zu einer breiten, nachhaltigen und innovativen Entwicklung des Konsortiums beizutragen und das Arbeitsprogramm deutlich zu konkretisieren.

Für die erste Runde der TRAILs gab es einen offenen Aufruf zur Einreichung von Konzepten während der Antragsphase von NFDI4Objecst bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Von allen Bewerbungen wurden 19 TRAILs ausgewählt und in das Arbeitsprogramm integriert.

Ein nächster Aufruf für eine zweite Runde der TRAILs startet 2025. Wir möchten unserer Community erneut die Möglichkeit bieten, sich an der Konsortialarbeit zu beteiligen. Während des zweiten Call for TRAILs können Einrichtungen ihre eigenen innovative Projektvorschläge vorstellen und damit den Ausbau von NFDI4Objects vorantreiben.

Eine Übersicht zu unseren derzeit laufenden TRAILs, den zuständigen Ansprechpartner:innen und den beteiligten Einrichtungen finden Sie in unserem Portal.

Mitarbeitender steuert eine Drohne über einer Ausgrabung.
© Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart