Integrierte Forschungsdaten für das kulturelle Erbe

Am 23. Mai 2025 wurde der N4O Graph im Round Table des Konsortiums durch die Verbundzentrale Göttingen, Co-Applicant in unserer Task Area 5, vorgestellt. Die Präsentation mit dem Titel N4O Graph: Integrierte Forschungsdaten für das kulturelle Erbe findet sich bei Zenodo: https://zenodo.org/records/15573880.

Der Knowledge Graph ist die zentrale Infrastruktur zur Integration von Forschungsdaten über materielle Hinterlassenschaften der Menschheitsgeschichte im Konsortium und dient als zentraler Zugangspunkt für objektorientierte Forschungsdaten im Bereich des kulturellen Erbes gemäß der FAIR-Prinzipien. Seine Kernfunktion ist die Datenintegration, hierbei werden dezentrale Forschungsdaten aus verschiedenen Repositorien und spezialisierten Portalen (wie KENOM und objekte-im-netz.fau.de) in einer einheitlichen RDF-Datenbank zusammengeführt. Bewährte Standards wie CIDOC-CRM als Basis-Ontologie, LIDO für Objektbeschreibungen, und X3ML für Datenmapping sowie kontrollierte Vokabulare (unter anderem Getty Thesaurus of Geographic Names Online, Getty Art & Architecture Thesaurus, Wikidata, GND, VIAF) finden dabei Anwendung.

Der Graph ermöglicht die ereigniszentrierte Modellierung von Objektlebenszyklen, von der Entstehung über die Nutzung bis zur aktuellen Forschung, einschließlich Provenienz und Besitzerwechsel. Das System ist explizit für die Modellierung unvollständiger Informationen und widersprüchlicher Daten konzipiert, was typisch für kulturhistorische Forschung ist. Die Kerninfrastruktur ist betriebsbereit, erste Datenimporte sind abgeschlossen und SPARQL-Endpunkte sind verfügbar. Zukünftige Entwicklungen umfassen verbesserte QGIS-Integration, natürlichsprachliche Schnittstellen, automatisierte Importprozesse und die Integration in die breitere NFDI-Infrastruktur.

Weitere Informationen zum N4O Knowledge Graph finden Sie hier auf unserer Webseite.